Mutige Rollstuhlfahrer kurven über Curbs, Rampen und Rollbahnen

Ein Beitrag in der WAZ von Burkhard Heuer

Wolfsburg. Bereits zum zweiten Mal hatte der Behindertenbeirat zum Workshop eingeladen. Der erste fiel 2016 buchstäblich ins Wasser, diesmal hatte man Glück mit dem Wetter. Vorsitzende Heike Werner freute sich über zahlreiche Akteure auf den Bahnen und interessierte Zuschauer am Rande der Skaterskulptur. „Wir wollen auf diesem Wege behinderten Menschen beispielsweise im Rolli das Skaten als besondere Sport- und Bewegungsform anbieten“, sagte Werner.

Ermöglicht wurde die Veranstaltung durch Kooperationspartner und Unterstützer der Behindertenarbeit. So war Mathias Grote, Präsident des Lions Club Vorsfelde vor Ort. „Wir spenden für diese Veranstaltung die Hälfte aus dem Erlös des Benefizkonzerts mit Sheila Arnold in Bisdorf“, sagte Grote. „Und wir sehen, dass das Geld gut angelegt ist.“

Das zeigte sich am Beispiel des vierjährigen Tim aus Braunschweig, der auf den Rollstuhl angewiesen ist. Erst ein wenig ängstlich, dann mit ständig wachsender Begeisterung rollte Tim die steilen Rampen hinauf und wieder herunter.

Für die nötige Sicherheit der Teilnehmer sorgten David Lebuser und Lisa Schmidt aus Dortmund, beide selbst Rolli-Fahrer, und Thomas Winkler (Bautzen), der trotz Beinprothese meisterhaft sein Skateboard beherrscht und viele Tipps vermitteln konnte.

„Sehr mutig, alle Achtung“, sagte Ortsbürgermeister Detlef Conradt über die Tricks der Akteure auf der Bahn. Es sei schön, dass die Anlage für diesen besonderen Zweck genutzt werde.

Für die nötige Sicherheit der Teilnehmer sorgten David Lebuser und Lisa Schmidt aus Dortmund, beide selbst Rolli-Fahrer, und Thomas Winkler (Bautzen), der trotz Beinprothese meisterhaft sein Skateboard beherrscht und viele Tipps vermitteln konnte.

„Sehr mutig, alle Achtung“, sagte Ortsbürgermeister Detlef Conradt über die Tricks der Akteure auf der Bahn. Es sei schön, dass die Anlage für diesen besonderen Zweck genutzt werde.

Hemmschwellen abgebaut

ein Kommentar von Burkhard Heuer

Fachleute sprechen von Inklusion, der Eingliederung von Menschen mit Behinderung in die normale Alltags- und Arbeitswelt. Nicht nur in Gebäuden, sondern auch im Arbeits- und Freizeitleben sollten sämtliche Barrieren abgebaut werden.

Am Beispiel des Skaterworkshops auf der wunderschönen Anlage „Skaterskulptur“ im Wolfsburger Allerpark zeigte sich allerdings auch, wie künstlich geschaffene Hindernisse bei Rollifahrern oder beinamputierten Skateboardern geradezu Entzücken hervorrufen. Dann nämlich, wenn zuvor noch bestehende Ängste überwunden und Hemmschwellen abgebaut werden.

Dieser Tag gab Teilnehmern im Rollstuhl das Gefühl, Teil zu sein der fröhlichen Gesellschaft aus Kindern und Erwachsenen, die hier ihrem Hobby nachgehen. Das stärkt das Selbstwertgefühl und die Sicherheit im Umgang mit der Behinderung. Das Lachen auf den Gesichtern der Teilnehmer, die in rasanter Fahrt steile Kurven und abschüssige Rampen meistern, war auch eine eindrucksvolle Bestätigung für die Initiatoren des Skating-Workshops. Einer Wiederholung sollte danach eigentlich nichts im Wege stehen.

Sheila Arnold
Mutige Rollstuhlfahrer kurven über Curbs, Rampen und Rollbahnen

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